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Autoscheiben tönen – Nutzen und Möglichkeiten

von KFZ-Technik Fehl
Weißer Toyota mit getönten Scheiben

In erster Linie ist mit dem Begriff „Autoscheiben tönen“ die Verdunkelung der Autoscheiben gemeint. Daneben können aber auch optische Effekte ein Grund sein. Wenn Sie zum Beispiel die Tönung der Scheiben der Lackierung Ihres Autos anpassen möchten.
Die Verdunkelung der Autoscheiben ist darüber hinaus vorteilhaft. Unter anderem vermindert sie die Wärmestrahlung und bietet effektiven UV-Schutz. Allerdings gibt es Grenzen, wie stark die Scheiben verdunkelt werden dürfen und welche Autoscheiben überhaupt zur Tönung freigegeben sind.

Autoscheiben tönen - Gründe und Vorteile

Wenn Sie sich dazu entschließen, Ihre Autoscheiben tönen zu lassen, haben Sie gute Gründe auf Ihrer Seite:

  • Die Wärmeeinstrahlung wird bis zu 50 % reduziert.
  • Der Schutz vor UV-Strahlung beträgt bis zu 99 %.
  • Daneben wird die Innenausstattung Ihres Autos vor frühzeitigem Ausbleichen bewahrt.
  • Sie haben einen Blendschutz bei Fahrzeugen, die mit Licht hinter Ihnen fahren.
  • Es besteht ein Sichtschutz für den hinteren Fahrzeugraum, der Blicke von außen abhält.
  • Bei einem Unfall haben Sie zusätzlichen Splitterschutz, da professionelle Folien die Splitterbindung erhöhen.

Vorgehensweise beim Autoscheiben tönen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Sie Ihre Autoscheiben tönen lassen können. Die am häufigsten verwendete Methode ist die Scheibenfolierung. Hierbei wird auf der Innenseite der Scheibe die Tönungsfolie aufgetragen. Eine andere Variante ist der Scheibenaustausch. Dabei wird Ihre Autoscheibe entfernt und durch eine von Werk getönte Scheibe ersetzt.
Der Vollständigkeit halber seien neben diesen noch folgende Varianten erwähnt:

  • Der Einsatz von Plexiglas als Sonnenschutz. Hier wird das Plexiglas innen vor die Autoscheibe gesetzt.
  • Außerdem gibt es noch das so genannte Glascoating, auch Fluten genannt. Die Scheiben werden herausgenommen und mit einer farbigen Polyurethandispersion (Wasser-Kunststoff-Gemisch) bedampft oder in ein Becken getaucht.

Die beiden letztgenannten Bearbeitungen sind in Deutschland allerdings nicht zu empfehlen, da Sie keine Abnahme beim TÜV bekommen werden.

Scheibenfolierung

Das Aufkleben der Tönungsfolie erfolgt an der Innenseite der Autoscheibe. Zuvor werden die Scheiben innen und außen gut gereinigt, an der Außenseite wird dann Maß genommen. Die Scheiben werden jeweils mit einem Mittel eingerieben, um die Folie noch verschieben zu können. Die Folie wird von innen nach außen glattgestrichen, so dass sich keine Luftblasen mehr darunter befinden. Die Ränder müssen sodann sauber geschnitten werden. Mit einem Heißluftfön wird die Folie dann bei ungefähr 300 Grad erhitzt, so dass der Kleber erhärten kann.

Scheibenaustausch

Sie können auch die Autoscheiben, die Sie getönt haben möchten ersetzen und gegen getönte Scheiben ab Werk austauschen lassen. Dabei wird die komplette Scheibe ausgebaut. Dies ist jedoch die mit Abstand preisintensivste Variante.

Vorschriften - was ist erlaubt?

Sie können Ihre Autoscheiben jederzeit nachträglich tönen lassen. Dabei müssen Sie aber einige Dinge im Blick haben In Deutschland dürfen nur die Scheiben hinter der B-Säule des Fahrzeugs vollständig mit verdunkelnder Folie beklebt werden. Der Tönungsgrad liegt bei maximal 95 %. Das heißt, dass die Lichtdurchlässigkeit mindestens 5 % betragen muss.
Bei der Windschutzscheibe darf lediglich ein oberer Rand als Blendschutz von höchstens 10 cm getönt sein, die Lichtdurchlässigkeit muss hier mindestens 70 % betragen. Die Seitenscheiben an der Fahrer- und Beifahrerseite dürfen nicht getönt werden. Die Windschutzscheibe und die vorderen Seitenscheiben gelten laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO § 40 (1) “Scheiben aus Sicherheitsglas, die für die Sicht des Fahrzeugführers von Bedeutung sind, müssen klar, lichtdurchlässig und verzerrungsfrei sein.”) Als sicherheitsrelevante Bauteile. Daraus ergibt sich, dass eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) eingeholt werden muss. Aus dieser Genehmigung ergeben sich die Teilenummern für die jeweiligen Folien, die auch nach dem Auftragen der Folie sichtbar sein müssen. Hier empfiehlt sich der Gang zum Fachmann, da die dort verarbeiteten Folien in jedem Fall den Bestimmungen entsprechen.

Bei Regelverstößen kann es Bußgelder geben und im schlimmsten Fall tritt der Verlust der Betriebserlaubnis ein. Beachten Sie auch, dass die ABE mitführungspflichtig ist.

Autoscheiben selbst tönen?

Zum einen kann es ziemlich teuer werden, wenn die Folien nicht ordnungsgemäß angebracht sind. Zum anderen erfordert es ziemliches handwerkliches Geschick und Erfahrung, die Folien so anzubringen, dass sie verzerrungsfrei und ohne Schmutz und Blasenbildung an den Scheiben befestigt sind. Je mehr Blasen sich bilden, desto schneller löst sich die Folie.

Autoscheiben tönen lassen in Köln und Bergisch-Gladbach

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FAQ

Welche Faktoren bestimmen die Kosten der Scheibentönung?

Grundsätzlich setzen sich die Preise aus den Kosten des verwendeten Materials und dem Arbeitsaufwand zusammen.

  • Art und Qualität der Folie: Sie können wählen zwischen herkömmlichen Tönungsfolien, metallisierten Folien und Keramikfolien.
  • Art des Fahrzeugs: Schwer zugängliche Scheiben bzw. Der nötige Ausbau weiterer Teile wie Hutablage, Spoiler oder Türverkleidungen erhöhen den Arbeitsaufwand.
  • Größe der Scheiben: Je größer die Scheiben, desto mehr Folie wird verbraucht. Anzahl der zu tönenden Scheiben: Auch hier zählt die Menge des Materials und der Arbeitsaufwand.

Warum den Fachmann tönen lassen?

Es spricht einiges dafür, die Folien anbringen zu lassen.

  • Folienqualität
  • Produktvielfalt
  • Farbgebung
  • Tönungsgrad
  • Zulassung
  • Garantie

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