Sobald der Herbst ins Land zieht, beginnt auch für alle Autofahrer die Zeit, den Wagen rundherum für den Winter vorzubereiten. Wenn Sie sich eine Checkliste schreiben, wird Ihnen deutlich, was Sie alles zu tun haben. Zudem behalten Sie im Blick, was noch zu tun ist.
Die Reifen
Für den Wechsel von Sommer- zu Winterreifen gilt der alte Merksatz: Von Oktober bis Ostern ist Winterreifenzeit. In Zahlen ausgedrückt empfiehlt die Reifenindustrie, die Winterreifen bei absteigenden Temperaturen ab 8 °C aufzuziehen. Ab dieser Temperatur bietet Ihnen die Gummimischung der Winterreifen mehr Grip und Sicherheit. Das Fahren bei Schnee wird entspannter.
Das Alter Ihrer Reifen verrät Ihnen die auf dem Reifen befindliche DOT-Nummer mit dem Produktionsdatum am Ende. Es sind die letzten vier Ziffern, die Sie wissen müssen. Sie benennen die Produktionswoche und das Jahr. Ein Beispiel: Die Ziffer 1120 besagt, dass dieser Reifen in der 11. Woche im Jahr 2020 hergestellt wurde – also im März.
Das Reifenprofil muss mindestens 4 mm betragen, darunter wird es gefährlich. Reicht das Profil noch, sollten die Reifen spätestens ab einem Alter von 10 Jahren entsorgt werden. Denken Sie dabei auch an das Ersatzrad im Kofferraum!
Der Kühler
Das Kühlsystem braucht stets genügend Kühlflüssigkeit. Eine Markierung am Behälter verrät Ihnen das Minimum. Im Winter sollten Sie Kühlerfrostschutz auffüllen. Achten Sie auf das richtige Mischungsverhältnis. Werkstätten und Tankstellen haben kleine Prüfgeräte speziell dafür.
Das Licht
Überprüfen Sie, ob alle Glühbirnen und sämtliche Lichtfunktionen wie Bremslicht, Blinker, Nebelleuchten etc. intakt sind und ob das Abblendlicht korrekt eingestellt ist. Das Nachjustieren erledigt jede Autowerkstatt gern.
Die Bremsen
Quietscht es beim Bremsen, dann sind oft die Bremsscheiben schuld. Ein Auto im Winter sollte optimale Bremsbeläge und -scheiben vorweisen können. Ihre Werkstatt prüft dies beim Wintercheck.
Die Batterie
Im Winter können Autobatterien ausfallen. Ein Ladegerät zu besitzen ist ratsam. Eine vollgeladene Zweitbatterie in der Garage oder im Keller hilft Ihnen, mit dem Auto im Winter mobil zu bleiben.
Dichtungen und Schlösser
Feuchtigkeit im Fahrzeug entsteht meist durch schwache Dichtungen. Pflegen Sie die Dichtungen an allen Fenstern und Türen regelmäßig mit etwas Hirschtalg. Einige Autobesitzer verwenden auch einen Fettstift für die Lippenpflege, um die Dichtungen geschmeidig zu halten.
Ein Spritzer WD-40 Spray hält das Innenleben der Schlösser geschmeidig, ein Stück Klebeband auf dem Schlitz vermindert das Eindringen von Feuchtigkeit. Bei gefrorenen Schlössern hilft ein Fläschchen Enteisungsspray.
Vorsicht bei gefrorenen Dichtungen: Reißen Sie die Tür nicht gewaltsam auf, das richtet eher Schaden an, sodass Sie womöglich die Dichtungen ersetzen müssen. Hilfreich ist hier ein Föhn, der das Gummimaterial langsam auftaut und wieder geschmeidig macht. Vergessen Sie nach Fahrtende nicht, die Dichtungen neu einzufetten.
Unterboden und Lack
Waschen Sie Ihren Wagen an eisfreien Tagen und nutzen Sie den Unterbodenschutz in einer Waschanlage. Schnee und Eis sorgen im Winter für mehr Feuchtigkeit am und unterm Auto, was zu Rost führt. Schmutz und Streusalz bilden zudem eine Mischung, die den Verfall beschleunigt. Regelmäßige Reinigung und Unterbodenschutz wirken vorbeugend.
Kofferraum
Eine Verkehrskontrolle kann auch Ihren Kofferraum überprüfen. Beugen Sie vor, indem Sie die wichtigsten Dinge stets im Auto haben. Dazu gehören: Warndreieck und Verbandskasten (prüfen Sie das Verfallsdatum!). Beide werden überprüft.
Leben retten könnten folgende Dinge: Warnweste, eine große Taschenlampe (falls Sie völlig im Dunkeln stehen bleiben), Starthilfekabel, Abschleppseil, Bordwerkzeug, ein gefüllter Ersatzkanister, eine Tasche mit warmer Ersatzkleidung, eine dicke Wolldecke – und in klassischen Wintergegenden sind Schneeketten im Auto ein Muss.
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir wünschen Ihnen allzeit gute Fahrt!