Wird die Windschutzscheibe vom Stein getroffen, kann sich das auf die Sicherheit des Fahrzeugs auswirken. Hat der Stein eine abgeplatzte Stelle oder sogar ein Loch verursacht, kann nicht nur die Windschutzscheibe, sondern auch das Fahrassistenzsystem betroffen sein. Hier erfahren Sie, was Sie bei einem Steinschlag in der Windschutzscheibe unternehmen sollten.
Trifft ein Stein mit Wucht auf die Windschutzscheibe, braucht dieser gar nicht groß zu sein. Schon kleine Kieselsteine können eine ungeahnte Wirkung entfalten und für einen ärgerlichen Schaden sorgen. Das gilt auch für fast unscheinbar wirkende Schadstellen: Befinden sie sich im Bereich einer eingebauten Kamera, können sie die Funktion der Fahrassistenzsysteme stören. Die eingebauten Kameras befinden sich oft in den oberen Bereichen der Windschutzscheibe. Wird die Windschutzscheibe vom Steinschlag getroffen, können die sensiblen Systeme so beeinträchtigt sein, dass die ermittelten Werte nicht mehr korrekt sind.
Führen Sie Ihr Fahrzeug zur Hauptuntersuchung (HU) mit Steinschlag auf der Windschutzscheibe vor, wertet der Prüfer das als erheblichen Mangel, jedenfalls dann, wenn sich der Schaden im Sichtbereich des Fahrers befindet. Auch wenn sich kleinere Schäden außerhalb des Sichtfeldes reparieren ließen, sollten Sie zuvor eine Fachwerkstatt um Rat fragen.
Reparaturen sind nur dann zulässig:
Sind jedoch Sprünge, Risse oder gar fühlbare Kratzer in der Windschutzscheibe, sollten Sie diese austauschen lassen. Andernfalls kann sich der Schaden weiter ausweiten und die Scheibe ganz zerspringen. Da so die Sicherheit des Fahrers nicht gewährleistet ist, wird in einem solchen Fall bei der Hauptuntersuchung kein grünes Licht erteilt.
Wird die Windschutzscheibe durch Steinschlag so beschädigt, dass ein Austausch ratsam ist, gehen die dort befindlichen Mautvignetten oder Umweltplaketten in der Regel verloren. Lassen Sie Plaketten und Vignetten trotzdem an Ort und Stelle: Sie werden bei Entfernung automatisch zerstört. Da die Kosten für die Reparatur an der Autoverglasung von der Teilkasko übernommen werden, sind manche Versicherungen so kulant und übernehmen auch die Kosten für die Umweltplakette. Können Sie den Kauf der Vignette belegen, bekommen Sie in den meisten Ländern kostenlosen Ersatz. Welcher Aufwand dafür notwendig ist, hängt jedoch vom jeweiligen Land ab. Falls Sie jedoch die Quittung für die bereits bezahlte Vignette, die Kopie der Rechnung der Werkstatt für den Austausch der Windschutzscheibe und die beschädigte Vignette vorlegen können, steht einem Ersatz in der Regel nichts im Wege.
Wird die Windschutzscheibe nach einem Steinschlag von der Werkstatt fachmännisch ausgetauscht, wird zunächst der Innenraum sorgfältig abgedeckt und der Rahmen freigelegt. Anschließend wird die verklebte Scheibe gelöst und aus dem Rahmen gehoben. Bevor die Mitarbeiter der Werkstatt eine neue Windschutzscheibe einbauen, entfernen sie sämtliche Klebereste der alten Scheibe. Schließlich wird die neue Frontscheibe eingesetzt und mit Hilfe eines Spezialklebers verklebt. Anschließend werden sämtliche dafür ausgebauten Teile wieder an Ort und Stelle befestigt. Unser Kleber ist nach ca. einer Stunde ausreichend ausgehärtet und die Scheibe darf wieder belastet werden. Allerdings sollten Sie mit Ihrem Fahrzeug noch vorsichtig fahren: Bis zu 48 Stunden dauert es, bis die neue Frontscheibe voll belastet werden kann. Bis dahin sollten Sie also langsam fahren, das Auto nur eben parken und weder mit Hebebühne noch Wagenheber einseitig anheben. Auch die Waschanlage sollten Sie erst nach Ablauf dieser 48 Stunden aufsuchen. Andernfalls könnten Risse im Kleber zur Undichtigkeit der Windschutzscheibe führen.
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