Vor nicht allzu langer Zeit haben die Hersteller für alle Autos feste Inspektionsintervalle vorgeschrieben. Beispielsweise die erste Inspektion nach 1.000 km und alle weiteren Inspektionen nach jeweils 15.000 oder 25.000 gefahrenen Kilometern. Die Kilometer bis zur nächsten Inspektion wurden auf Grundlage von Erfahrungswerten festgelegt. Seit einigen Jahren sind feste Inspektions-Intervalle jedoch nur noch selten vorgeschrieben. Zum Beispiel die erste Inspektion nach spätestens 30.000 km oder nach 2 Jahren, je nachdem, was zuerst eintritt. BMW war einer der ersten Hersteller, der ab dem Baujahr 1982 für seine Oberklasse Limousinen flexible Wartungsintervalle eingefügt hat.
Moderne Elektronik mit Sensoren, die den Verschleiß bestimmter Bauteile und Flüssigkeiten ermitteln können, ermöglicht flexible Wartungsintervalle die von der Fahrweise, den Einsatzbedingungen und natürlich von der Laufleistung abhängig sind und individuell berechnet werden. Auf diese Weise können jedoch die Wartungsintervalle nur zum Teil flexibel gestaltet werden. Bestimmte Betriebsstoffe wie etwa die Bremsflüssigkeit unterliegen einer von der Laufleistung unabhängigen Alterung und müssen regelmäßig erneuert werden.
Wann Ihr Auto zur nächsten Inspektion muss, wird heute meist vom Fahrzeug selbst mit einer Kontrollleute oder Text im Display angezeigt. Bei verschiedenen Fahrzeugmodellen erfolgt eine entsprechende Mitteilung über den Hersteller an die nächste Vertragswerkstatt, sodass die Werkstatt Sie an die fällige Inspektion erinnern kann.
Welche Arbeiten werden bei der KFZ Inspektion durchgeführt?
Bei der Auto Inspektion wird zwischen der kleinen und der großen Inspektion unterschieden. Bei einer kleinen Inspektion werden in der Regel die Betriebsflüssigkeiten und verschiedene Verschleißteile des Fahrzeugs überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht. Hierzu gehören ein Motorölwechsel, die Überprüfung und Erneuerung des Frostschutzmittels im Kühlwasser, Überprüfung und Austausch des Luftfilters, Nachfüllen des Scheibenwaschwassers und der Bremsflüssigkeit. Die Überprüfung der Fahrzeugelektrik und der Fahrzeugbeleuchtung
erfolgt ebenfalls bei einer kleinen Inspektion. Welche Arbeiten genau durchgeführt werden, kann je nach Hersteller und Fahrzeugmodell verschieden sein. Die durchzuführenden Arbeiten sind im Serviceheft Ihres Fahrzeuges beschrieben. Einige Hersteller bezeichnen eine kleine Inspektion nicht als solche, sondern beispielsweise als “Inspektion 1” bei BMW oder bei Mercedes als “Service A”.
Grundlage für den Wartungsumfang bei der großen Inspektion ist immer der vom Fahrzeughersteller vorgegebene Inspektionsplan. Dieser Plan enthält eine Liste mit allen Punkten, die im Rahmen der großen Inspektion von der Werkstatt abgearbeitet werden müssen. Bei der großen Inspektion werden alle für die einwandfreie Funktion des Autos relevanten Baugruppen und Bauteile eingehend geprüft. Hierzu zählen beispielsweise die Abgasanlage, die Lenkung, Bremsen, Reifen und Karosserie, Antriebswellen, das Getriebe und die Motoreinstellung. Die Fahrzeughersteller schreiben genau vor, welche Teile wann erneuert werden müssen. Beispielsweise die Steuerketten oder Zahnriemen des Motors. Die Erneuerung der Bremsbeläge und Bremsscheiben richtet sich nach dem Verschleiß. Sind diese Verschleißteile bei der Inspektion in ordnungsgemäßem Zustand, müssen Sie nicht erneuert werden.
Warum ist eine Auto Inspektion wichtig?
Eine regelmäßige KFZ Inspektion sorgt dafür, dass Ihr Fahrzeug betriebs- und verkehrssicher bleibt. Bei der Inspektion können Mängel frühzeitig erkannt und behoben werden, ehe sie teure Folgeschäden verursachen. Ein weiterer wichtiger Grund für eine regelmäßige Auto Inspektion ist der Werterhalt des Fahrzeugs. Käufer von gebrauchten Fahrzeugen erwarten ein scheckheftgepflegtes Fahrzeug. Wurde ihr Fahrzeug regelmäßig gewartet, können Sie in der Regel einen deutlich höheren Verkaufspreis erzielen.