Dass am Fahrzeug etwas nicht stimmt, erkennen auch die meisten Laien: Wenn ein Zylinder aufgrund von Zündaussetzern sporadisch oder dauerhaft ausfällt, verringert sich nicht nur die Leistung des Fahrzeugs erheblich, auch im Motorlauf macht sich dies bemerkbar. Ruckler und Aussetzer sollten Sie dazu bewegen, möglichst schnell eine unserer Werkstätten aufzusuchen. Welche Ursachen können Zündaussetzer haben, wie aufwändig wird die Beseitigung?
Die Zylinder Ihres Fahrzeugs zünden in einer klar festgelegten Abfolge – und erzeugen nicht zuletzt deshalb einen runden Motorlauf, weil sich die Gewichte der Kolben beinahe perfekt ausgleichen. Wenn ein Zylinder dabei vielleicht auch nur zeitweise nicht mitläuft, kann er dieses Gegengewicht nicht erzeugen, was sich in starken Vibrationen und einem “unrunden” Motorgeräusch bemerkbar macht. Außerdem erzeugt der aussetzende Zylinder natürlich keine Leistung, weshalb die Gesamtleistung des Motors deutlich reduziert wird. Ein Zündaussetzer bedeutet also, dass das Kraftstoff-Luftgemisch in mindestens einem Zylinder nicht verbrannt wird.
Naheliegend ist ein Defekt an Bauteilen, die direkt für die Erzeugung des Zündfunkens verantwortlich sind. Neben den Zündkerzen, Zündkerzensteckern und Zündkabeln gehören dazu auch die Zündspulen. Bei den Zündkerzen sorgt ein natürlicher Abbrand der Mittelelektrode dafür, dass sich die Funkenstrecke immer weiter erhöht – bis der Funke gar nicht mehr überspringt. Aus diesem Grund ist ein regelmäßiger Austausch der Zündkerzen so wichtig. Bei Steckern und Kabeln können Alterung oder Marderbisse die Ursache für einen Defekt sein. Zündspulen leiden je nach Einbauort häufig unter den hohen Temperaturen im Motorraum, sodass es auf Dauer auch hier zu einem Schaden kommen kann. Wenn eines dieser Bauteile getauscht werden muss, ist die Reparatur schnell und auch vergleichsweise kostengünstig von der Fachwerkstatt behoben. Vom Selbstschrauben an der Zündanlage raten wir wegen der lebensgefährlichen Spannungen von mehreren 10.000 V klar ab.
Es gibt allerdings noch weitere Ursachen, die für Zündaussetzer sorgen können: Kurbel- und Nockenwellensensoren übermitteln ein Signal an ein Steuergerät und bestimmen so den korrekten Zeitpunkt zum Zünden. Fehlt dieses Signal, wird auch kein Zündimpuls gesendet. Ein Defekt dieser Sensoren ist ebenso vergleichsweise günstig zu beheben, allerdings sind die Auswirkungen gravierender: Wenn gar kein Signal abgegeben wird, lässt sich der Motor zumeist gar nicht mehr starten. Ein Steuerteil kann natürlich ebenso schadhaft sein, was bei den meisten Fahrzeugen mit höheren Kosten einhergeht, die mindestens im mittleren dreistelligen Eurobereich liegen.
Neben den Ursachen an der Zündanlage kann auch die Kraftstoffeinspritzung für ein solches Schadensbild verantwortlich sein. Neben defekten an der Kraftstoffpumpe, die womöglich nicht mehr alle Zylinder mit einer ausreichenden Menge Benzin versorgen kann, sind auch Einspritzdüsen möglicherweise verantwortlich. Die Düsen werden elektronisch angesteuert und sorgen im Idealfall dafür, dass die korrekte Menge Kraftstoff zu einem exakt definierten Zeitpunkt fein zerstäubt in den Zylinder eingefüllt wird. Schäden, die dies verhindern, wirken sich in jedem Fall negativ aus.
Doch nicht nur die Kraftstoffanlage oder die Zündung kann für Aussetzer verantwortlich sein: Bei einem übermäßigen Verschleiß am Motor, einen Schaden am Zylinderkopf, der Zylinderkopfdichtung oder den Ventilen ist es durchaus möglich, dass kein ausreichender Kompressionsdruck mehr aufgebaut wird. Eine undichte Zylinderkopfdichtung kann sogar dazu führen, dass sich Wasser im Zylinder sammelt.
Neben der schon erwähnten Leistungsverringerung und dem schlechteren Motorlauf erkennen Sie Zündaussetzer auch an einer Warnlampe im Cockpit. Sie sollten ein solches Signal keinesfalls ignorieren, sondern so schnell wie möglich eine Fachwerkstatt aufsuchen, die den Schaden diagnostiziert und behebt. Denn der Motor leidet unter den Aussetzern erheblich: Der unrunde Lauf beansprucht die mechanischen Bauteile deutlich höher als im Regelbetrieb vorgesehen. Außerdem wird das Kraftstoffgemisch in den Zylinder eingespritzt, aber nicht verbrannt. Es sorgt dann dafür, dass das Öl von der Zylinderwand abgewaschen wird und die Schmierung negativ beeinflusst. Ein weiteres Problem: Der unverbrannte Kraftstoff landet im Motoröl und verringert die Schmiereigenschaften, was einen Austausch unabdingbar macht. Um teure Folgeschäden zu vermeiden, suchen Sie am besten sofort eine unserer Werkstätten in Köln und Bergisch Gladbach auf.
Ein unrunder Motorlauf, verringerte Leistung sowie das aufleuchten der Motorkontrollleuchte im Cockpit sind unmissverständliche Anzeichen für Zündaussetzer. Eine weitere Diagnose ist für den Laien in der Regel kaum durchführbar, wenn nicht gerade ein Zündkabel von einem Marder durchgebissen wurde.
Bei vielen Fahrzeugen versorgt eine Spule gleich zwei Zylinder. In diesem Fall bemerken Sie also die Schäden in einem höheren Maße, weil gleich mehrere Zylinder betroffen sind. Außerdem ist für einen Ausfall der Zündspule typisch, dass der oder die Zylinder nur sporadisch oder in bestimmten Drehzahlbereichen für Aussetzer sorgen. Der Grund: Ein zunächst schwächerer Zündfunke sorgt bei niedrigen Kompressionsdruck im Zylinder noch für eine ausreichende Entzündung; bei höheren Drehzahlen reicht dies nicht mehr aus.
Üblicherweise sind Sensoren an Kurbel- und Nockenwelle sowie alle Bauteile wie Zündkerzen, Zündkabel und Zündspule für entsprechende Aussetzer verantwortlich. Aus Sicht der Fahrzeugbesitzer ist dies von Vorteil, weil diese Teile relativ schnell und kostengünstig von einer Fachwerkstatt getauscht werden können.
Keinesfalls sollten Sie arbeiten an der Zündanlage selbst vornehmen, weil die hohen auftretenden Spannungen lebensgefährlich sein können. Ein weiteres Problem ist die Diagnose, die zumeist nur Fachwerkstätten ohne weiteres möglich ist. Als Laie wird es schon schwierig herauszufinden, welcher Zylinder von den Zündaussetzern betroffen ist.
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